Bis 1975 war das Gelände in der 113. Straße eine High School. Mit dem Einmarsch der roten Khmer wurde es ein Gefängnis, in dem die Insassen verhört und grausamst gefoltert wurden. Als Anfang 1979 vietnamesische Truppen Phnom Penh befreiten, fanden sie nur noch 14 Leichen ehemaliger Khmer-Funktionäre, die der Spionage verdächtigt und brutal zu Tode gefoltert worden waren. Insgesamt sollen mehr als 20.000 Menschen – darunter auch zahlreiche Frauen und Kinder – in den Gebäuden interniert worden sein. Eine Ausstellung zeigt eindrücklich mit viel Fotomaterial und Zeugenaussagen die Geschichte des Lagers. Wer die Schreckensherrschaft der Roten Khmer in Kambodscha annähernd verstehen möchte, sollte den Besuch dieses Museums nicht auslassen, so erschütternd er auch sein mag.
Mit dem Rollstuhl kann man das gesamte Gelände gut befahren, in die Zellen im Erdgeschoss kommt man nur über ein bis vier Stufen – uns wurde jedoch bei jedem Haus schnell von anderen Besuchern geholfen. In die oberen Etagen kommt man nur über steile Treppen, die Ausstellung befindet sich aber ohnehin unten. Der Zutritt zu den Toiletten ist ebenfalls nur über eine bzw. zwei Stufen möglich.
Das Toul Sleng Genocide Museum hat jeden Tag von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt pro Person 2 US$.
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